04.07.2019
Mit Künstlicher Intelligenz auf der Suche nach Startups für den Maschinenbau

Startups spielen auch im Maschinen- und Anlagenbau eine immer wichtigere Rolle. Viele Betriebe suchen nach Partnerschaften, um gemeinsam neue Technologiefelder zu erobern. Der neue Startup-Radar des VDMA dient zur Navigation durch die globale Startup-Szene – und listet mehr als 3000 Jungunternehmen mit Relevanz für den Maschinenbau auf.
Über die Hälfte der Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus arbeitet einer VDMA-Mitgliederumfrage zufolge bereits mit Startups zusammen. Lediglich 23 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen leisten sich dabei ein eigenes Startup-Scouting. Dies ist Grund genug für den VDMA, die Unternehmen beim Screening von Startup-Trends sowie in der Anbahnung von Partnerschaften zu unterstützen. Hartmut Rauen, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des VDMA: „Startups bringen Inspiration, Innovation und einen neuen Spirit in den Maschinenbau. Unser Startup-Radar, der aufdeckt, welche Technologie- und Produktfelder von innovativen Jungunternehmen weltweit bespielt werden, bietet deshalb riesige Chancen. Unsere Mitglieder können damit frühzeitig neue Trends und künftige Kooperationspartner aufzuspüren – und das im globalen Maßstab. Dass wir dabei auch mehr als 3000 Startup-Kontakte mit Maschinenbaurelevanz in einer Longlist bereitstellen, ist ein Novum mit hohem praktischem Nutzwert für unsere Industrie.“
"Dass wir dabei auch mehr als 3000 Startup-Kontakte mit Maschinenbaurelevanz in einer Longlist bereitstellen, ist ein Novum mit hohem praktischem Nutzwert für unsere Industrie."
Partner des Projekts ist AtomLeap GmbH, ein Unternehmen, das unter Einsatz von Künstlicher Intelligenz globale Technologie- und Markttrends identifiziert. Ein Expertenkreis aus VDMA-Mitgliedern und Fachleuten im VDMA speist zudem die besonderen Anforderungen und Bedürfnisse des Maschinenbaus in den Suchprozess ein.
Startups für den Maschinenbau – was zeichnet sie aus?
Die globalen Datenanalysen zeigen dabei: Startups für den Maschinenbau verfügen über charakteristische Merkmale. So ähneln diese Startups mit ihren Entwicklungs- und Gründungsdynamiken grundsätzlich den Jungunternehmen anderer Innovationsfelder im B2B-Bereich (z. B. Automotive- oder Infrastrukturbereich), in denen technologieintensive Startups Geschäftsmodelle primär auf kommerzielle Kunden ausrichten. Dr. Jan-Peter Ferdinand von AtomLeap erläutert dies wie folgt: „Erfahrungsgemäß wachsen zum Beispiel die Gründungszahlen in diesen Zusammenhängen eher konstant und weniger sprunghaft als beispielsweise in konsumnahen Bereichen – auch das Interesse der Investoren entwickelt sich vergleichsweise stetig, was die Nachhaltigkeit des Gründungsgeschehens zeigt. Dass im Fall der maschinenbaurelevanten Startups die Finanzierungsrunden die Zahl der jährlichen Neugründungen ab 2014 so deutlich übersteigen, unterstreicht auch im Vergleich zu anderen Innovationsfeldern ein hohes wirtschaftliches Potenzial. Dies ist ein erfreuliches Ergebnis und zeigt das große Potenzial, das unser VDMA Startup-Radar für den Maschinenbau hat.“
"Dass im Fall der maschinenbaurelevanten Startups die Finanzierungsrunden die Zahl der jährlichen Neugründungen ab 2014 so deutlich übersteigen, unterstreicht auch im Vergleich zu anderen Innovationsfeldern ein hohes wirtschaftliches Potenzial. Dies ist ein erfreuliches Ergebnis und zeigt das große Potenzial, das unser VDMA Startup-Radar für den Maschinenbau hat."
VDMA Startup-Radar ist erst der Anfang: Tiefenanalysen folgen
Mit dem Startup-Radar bieten der VDMA und AtomLeap einen Gesamtüberblick über die globale Startup-Szene für den Maschinenbau. Er stellt den Startpunkt für das Startup-Screening im VDMA dar. In Folgestudien ist geplant, die verschiedenen Startup-Cluster tiefer aufzubohren: „In den kommenden 'Deep Dives' zu den einzelnen Startup-Clustern wie KI und Machine Vision oder das Industial Internet of Things werden wir die Trendfelder näher auf Technologieentwicklungen und Geschäftsmodelltrends untersuchen. Zudem werden wir dabei auch die Kooperations- und Disruptionspotenziale einzelner Startups vorstellen. Damit ermöglichen wir unseren Mitgliedern, bestmöglich vom internationalen Gründungsgeschehen zu profitieren und ihre Startup-Strategie rund um Spezialthemen erfolgreich auszurichten“, resümiert Dr. Laura Dorfer, die das Startup-Projekt im VDMA betreut.
"So können unsere Mitglieder so weit wie möglich vom internationalen Gründungsprozess profitieren und ihre Gründungsstrategie erfolgreich auf spezielle Themen ausrichten."
Die Longlist mit über 3000 Startups in einer durchsuchbaren Excel kann von Mitgliedern bei future@vdma.org angefragt werden.